Das medizinische Wissen der Fachgebiete entwickelt sich stetig weiter. So auch die Hämatologie. Bei dieser Wissensflut ist es daher besonders wichtig, die Grundlagen gut zu beherrschen. Prof. Dr. Kreuzer, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie an der Uniklinik in Köln spricht über sein neues Fachbuch Referenz Hämatologie. Was diesen Titel von anderer Fachliteratur unterscheidet und an wen sich das Buch richtet, erzählt er im Interview.
Prof. Dr. med. Karl-Anton Kreuzer, Uniklinik Köln, Labor für molekulare Hämatologie und OnkologieWas hat ein junger Kollege davon, wenn er dieses Buch liest?
Ich würde das Buch jungen Kollegen empfehlen, die sich schnell einen ganz aktuellen Überblick zur klinischen Hämatologie aus berufenen Mündern beschaffen wollen.
Während meiner Weiterbildungszeit fühlte ich mich durch die englischsprachigen hämatologischen „Mammutwerke“ und die Informationsflut im Internet überfordert und konnte schlecht zwischen klinisch wichtigen und wissenschaftlich interessanten Informationen unterscheiden. Insofern hoffe ich, dass die „Referenz Hämatologie“ von jungen Kollegen als strapazierfähiger Bezugspunkt für die tägliche Patientenversorgung wahrgenommen wird und erfahrenen Hämatologen zur schnellen Navigation durch das gesamte Fachgebiet dient.
Welche Erkenntnisse konnten Sie selber beim Schreiben gewinnen?
Als Autor und Herausgeber eines solchen Werkes ist man gezwungen, sich erneut ganz strukturiert dem eigenen Fachgebiet zu nähern. Im klinischen Alltag klaubt man sich zwar ständig neue Erkenntnisse für jeden Teilaskept der Hämatologie zusammen, verliert sich jedoch auf Grund der enormen Entwicklungsdynamik schnell den Blick für das „Große und Ganze“.
Ein weiterer hochinteressanter Aspekt ist, dass ich mich auch mit Inhalten auseinandersetzen musste, die mir aus dem eigenen klinischen Alltag nicht ganz so geläufig sind. Nach Lektüre des Gesamtwerkes hatte ich dann das Gefühl, in wirklich jeder Hinsicht „up to date“ zu sein.
Wo sehen Sie die Stärke der „Referenz Hämatologie“ gegenüber anderen Büchern zum Thema?
Mir ist derzeit kein anderes deutschsprachiges Werk bekannt, welches unter Zuhilfenahme so vieler namhafter Experten die wirklich praxisrelevanten Fakten unseres Fachgebietes in derart strukturierter und kondensierter Form zusammenfasst. Damit ist das Werk nicht nur für den Berufsalltag (angehender) Hämatologen interessant, sondern bietet auch für Kollegen anderer internistischer oder nicht-internistischer Fächer eine prägnante Informationsgrundlage für den Austausch mit der Hämatologie.
Das „Ein-Autor-Konzept“ pro Thema bzw. Entität stellt dabei höchste Qualität durch spezifische persönliche Verantwortlichkeit eines exponierten Vertreters unseres Faches sicher.
Aktuelles Fachwissen präzise auf den Punkt gebracht
Ein Nachschlagewerk, das die Hämatologie umfassend behandelt und dabei übersichtlich bleibt? Referenz Hämatologie beweist, dass dies möglich ist: Gut verständlich und klar strukturiert liefert das Werk verlässliche Antworten auf die Fragestellungen zu hämatologischen Krankheitsbildern, Leitsymptomen und Methoden. Profitieren Sie von präzisen Angaben, wie Therapiealgorithmen oder Dosierungsempfehlungen, die Sie direkt im Arbeitsalltag anwenden können.
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Das Interview führte die Thieme Verlagsgruppe.
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